News

COVID-19 erhöhtes Risiko bei Einnahme von ACE-Hemmern (zum Beispiel Ramipril) und AT 1 Blockern (zum Beispiel Candesartan)? Auszüge aus einer aktuellen Publikation im European Heart Journal

SARS-CoV2: should inhibitors of the renin–angiotensin system be withdrawn in patients with COVID-19?

Gabriela M Kuster, Otmar Pfister, Thilo Burkard, Qian Zhou, Raphael Twerenbold, Philip Haaf, Andreas F Widmer, Stefan Osswald

European Heart Journal, ehaa235, https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehaa235

Published:

20 March 2020

Nachfolgend die wichtigsten Aussagen der Publikation

„There is abundant and solid evidence of the mortality-lowering effects of RAAS inhibitors in cardiovascular disease. ACE-Is, ARBs, and MRAs are the cornerstone of a prognostically beneficial heart failure therapy with the highest level of evidence with regard to mortality reduction.14 They all have in common the inhibition of the adverse cardiovascular effects arising from the interaction of angiotensin II with the angiotensin II receptor type 1. Discontinuation of heart failure therapy leads to deterioration of cardiac function and heart failure within days to weeks with a possible respective increase in mortality.15–17 Similarly, ACE-Is, ARBs, and MRAs are part of the standard therapy in hypertension18 and after myocardial infarction.19 Significant reduction of post-infarct mortality applies to all three substance classes, whereby early initiation of therapy (within days after infarction) is an important factor of success.20–23

In conclusion, based on currently available data and in view of the overwhelming evidence of mortality reduction in cardiovascular disease, ACE-I and ARB therapy should be maintained or initiated in patients with heart failure, hypertension, or myocardial infarction according to current guidelines as tolerated, irrespective of SARS-CoV2. Withdrawal of RAAS inhibition or preemptive switch to alternate drugs at this point seems not advisable, since it might even increase cardiovascular mortality in critically ill COVID-19 patients.”

Deutsche Übersetzung

SARS-CoV2: Sollten Inhibitoren des Renin-Angiotensin-Systems bei Patienten mit COVID-19 abgesetzt werden?

„Es gibt reichlich und solide Beweise für die sterblichkeitssenkende Wirkung von RAAS-Hemmern bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. ACE-Is, ARBs und MRAs sind der Eckpfeiler einer prognostisch vorteilhaften Therapie der Herzinsuffizienz mit dem höchsten Evidenzgrad hinsichtlich der Mortalitätsreduktion.14 Allen gemeinsam ist die Hemmung der unerwünschten kardiovaskulären Effekte, die sich aus der Interaktion von Angiotensin II mit dem Angiotensin-II-Rezeptor Typ 1 ergeben. Eine Unterbrechung der Therapie der Herzinsuffizienz führt innerhalb von Tagen bis Wochen zu einer Verschlechterung der Herzfunktion und zu einer Herzinsuffizienz mit einem möglichen entsprechenden Anstieg der Mortalität.15-17 Ebenso gehören ACE-Is, ARBs und MRAs zur Standardtherapie bei Bluthochdruck18 und nach Myokardinfarkt.19 Eine signifikante Reduktion der Postinfarktmortalität gilt für alle drei Substanzklassen, wobei die frühzeitige Einleitung der Therapie (innerhalb von Tagen nach Infarkt) ein wichtiger Erfolgsfaktor ist. 20-23

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Daten und angesichts der überwältigenden Beweise für eine Mortalitätsreduktion bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen die ACE-I- und ARB-Therapie bei Patienten mit Herzinsuffizienz, Bluthochdruck oder Myokardinfarkt gemäß den aktuellen Leitlinien als verträglich beibehalten oder eingeleitet werden sollte, unabhängig von SARS-CoV2. Ein Entzug der RAAS-Hemmung oder ein präventiver Wechsel zu alternativen Medikamenten erscheint zu diesem Zeitpunkt nicht ratsam, da dies die kardiovaskuläre Mortalität bei kritisch kranken COVID-19-Patienten sogar erhöhen könnte“.

Übersetzt z. Teil mit www.DeepL.com/Translator

Kommentar:

Nach den aktuell vorliegenden Daten ist im Zusammenhang mit der aktuellen Pandemie eine Umstellung der Medikation bei Einnahme von ACE-Hemmern oder Sartanen nicht sinnvoll.